Wäske Helau!

Die Gründung des Vereins

Karnevalistische Umzüge gibt es seit 1951. Bis zum Jahre 1975 wurden diese Umzüge aber vierzehn Tage vor Rosenmontag durchgeführt. Das hatte seinen Grund im vierzig stündigen Gebet zum eigentlichen Karnevalswochenende.

Die Umzüge fanden zunächst auch am Dienstag statt. Dann wechselten sie auf montags. Durch sanften Druck eines Weseker Unternehmens wurde der Umzug dann im Jahre 1976 auf den Rosenmontag gelegt.

Die Umzüge wurden in Weseke immer sehr gut besucht. Erst recht zu den Zeiten als die Umzüge noch vierzehn Tage vorher stattfanden. Da waren ganze Ortschaften in unserem Heimatort vertreten. An den Strassenrändern standen die Zuschauer Mann an Frau und umgekehrt. Aber man war ja auch schließlich ganz allein mit seinem Umzug.

Zugleiter war der legendäre Bernhard Bosch. Er führte die Umzüge von 1951 bis 1983. Ein Zeitraum, den man sich heute so recht gar nicht mehr vorstellen kann. Interessanterweise waren es 33 Umzüge.

Durch den plötzlichen Tod seines Sohnes übergab er die Organisation an Ludger Dillhage, der die Zugleitung aus beruflichen Gründen nur ein paar Jahre ausüben konnte.

Er berief eine Versammlung aller Nachbarschaften Wesekes ein um seine Nachfolge zu regeln. Dieses Gremium hob dann Gerhard Osterholt und Thomas Janzen auf das Organisationsschild. Emsig bemüht führten die beiden auch Umzüge durch. Die Teilnahme an den Umzügen war aber schon bei der Übernahme dieser beiden Karnevalisten nicht mehr so, wie es Weseke zu den Glanzzeiten gewohnt war.

Wichtig war aber auch, dass die Organisatoren bei eventuellen Umzugsunfällen abgesichert waren. Eine Versicherung bestand schon seit der Zeit von Ludger Dillhage.

Von einem "Karnevalsverein in Weseke?" berichtete die Borkener Zeitung schon am 21. Januar 1989. Sinn war ein ständiges Zusammenkommen der Weseker Höke, damit die Problematik Karneval auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden konnte. Ein Mitglied aus den Höken sollte Sitz und Stimme in dem zu bildenden Vorstand haben. Die Finanzierung sollte so aussehen, dass pro Hooksfamilie ein geringer Obulus an den Verein gezahlt wird.

Das erste Protokoll des Treffens der Weseker Höke geht zurück bis auf den 26. Januar 1990. Hier wurde unter anderem beschlossen, dass Prinzenpaar am 11. November zu küren. Dieser Beschluss kann als die Gründung der Prinzenproklamation angesehen werden.

In einer Karnevalsbesprechung am 16. März 1990 wurde dann schon von einem Teilnehmer angeregt, das Prinzenpaar "kreisen" zu lassen.

Hierzu sei den Ortsunkundigen mitgeteilt, dass in Weseke das "Recht der Stellung des Prinzenpaares" einer Nachbarschaft, dem Kassmannhook, von alters her zugebilligt wurde. Es hatte in den Gründungsjahren der Weseker Umzüge sicherlich den Hauptgrund darin, dass die anderen Höke aus Finanzgründen gerne verzichteten. Immer wieder traten Höke an den Kassmannhook heran um einmalig das Prinzenpaar stellen zu dürfen. Von Seiten des Kassmannhookes wurde aber immer abgelehnt. Ein schlüssiges Konzept hatten die Höke aber auch nicht vorzulegen.

Die erste Prinzenvorstellung fand in der Gaststätte Becker am Dienstag, 20. November 1990 statt. Ortsvorsteher Wilhelm Beering übergab die Schlüsselgewalt an Frank I. (Assing) und Karin II. (Höing). Einen einzigen Büttredner hatte man mit Josef Schmeing vorzuweisen.

Zwischenzeitlich machten Rechtsanwälte dem Organisator Thomas Janzen klar, dass man sich nicht gegen alles versichern kann. Eine juristische Person in Form eines Vereins könne Abhilfe schaffen, wenn es zu Unfällen kommt, die aus welchen Gründen auch immer, nicht versichert sind. Würde ein eingetragener Verein existieren, würde dann der Verein mit seinem Vermögen haften. Die Privatperson nur dann noch, wenn sie grob fahrlässig gehandelt hätte.

Am
27. November 1990 wurde dann auf Vorschlag von Thomas Janzen der Karnevalsverein "Weseker Rosenmonatszug" gegründet. Hier wurde von 22 Herren zunächst die Vereinssatzung beschlossen und ein Vorstand gewählt. Zum 1. Vorsitzenden wurde Thomas Janzen gewählt; zum 2. Vorsitzenden und Zugleiter Gerhard Osterholt. Berhold Bosch wurde zum Geschäftsführer und Josef Schmeing zum Kassierer gewählt. Alle weiteren Teilnehmer wurden zu Beisitzern gewählt.
Folgende Männer gründeten den Verein:

Gründungsmitglieder
Udo Bergsdorf †
Heinrich Böcker
Berthold Bosch
Karl Enning †
Walter Heller
Ludger Heselhaus
Hans Hruby

Thomas Janzen
Josef Kösters †
Martin Lindenbuß
Alfred Niehaus
Norbert Niehues †
Gerhard Osterholt
Paul Radefeld
Wilhelm Reining †
Ludger Schepers
Josef Schmeing †
Ferdinand Schmidt
Alfons Sibbing
Hermann Tenhagen
Christian Terbuyken
Karl-Heinz van Üüm

Die Gründungsversammlung fand am 27.11.1990 in der Gaststätte Becker statt. Die Vorstandswahlen ergaben:

1. Vorsitzender:    

Thomas Janzen

Zugführer:

Gerhard Osterholt

Geschäftsführer:

Berthold Bosch

Kassierer:

Josef Schmeing




Die nachfolgend aufgeführten Mitglieder, die dem Verein über 10 Jahre die Treue gehalten haben, wurden im Rahmen der Mitgliederversammlung am 3. November 2000 mit der Vereinsehrennadel "Gründungsmitglied" geehrt:

Udo Bergsdorf †
Berthold Bosch
Karl Enning †
Ludger Heselhaus
Thomas Janzen
Martin Lindenbuß
Gerhard Osterholt
Paul Radefeld
Josef Schmeing †
Ferdinand Schmidt
Christian Terbuyken